08.05.2020

„Ich muss“ ist irgendwie weg!

In meinen „Hosentaschentipps für den Schreibtisch“ gibt es eine Seite mit dem Satz: 

ABSOLUTISMEN VERMEIDEN: DAS WORT „ICH MUSS“ ERSETZE ICH HEUTE DURCH „ICH MÖCHTE“

Als mir dieser Gedanke kam, hatte ich folgenden Beispiele vor Augen:

Ich muss heute unbedingt pünktlich sein – ich möchte heute unbedingt pünktlich sein!

Ich muss heute unbedingt meine To-Do Liste abarbeiten – ich möchte heute meine To-Do Liste abarbeiten!

Ich muss nach Feierabend noch einkaufen – ich möchte nach Feierabend noch einkaufen!

Ich muss heute noch dieses Gespräch führen – ich möchte heute noch diese Gespräch führen!                                                                                                                                                                                            

Der Ursprung dieser möglichen Gedankenveränderung liegt in dem Themenfeld der Selbsthypnose. Was oder wie wir denken, hat Einfluss auf unser Tun. Auf unseren persönlichen Erfolg bei unserem Tun. Wenn wir Dinge, die uns vielleicht unliebsam sind „aufhübschen“, bekommen wir eine andere innere Einstellung dazu. Es ist uns möglich, diese auch nach außen zu transportieren. Vieles fällt uns leichter.  

„Ich darf“ macht mich zufrieden

Mein „Ich muss“ hat sich in den letzten 8 Wochen häufig in „ich darf“ verändert. Auch eine nette Variante!

Ich muss arbeiten, wird zu: ich darf arbeiten!

Ich muss mir unbedingt mal wieder Zeit nehmen meinen Schreibtisch aufzuräumen, wird zu: ich habe jetzt Zeit und darf meinen Schreibtisch aufräumen! …ganz zu Schweigen von den Corona- Projekten im und um das Haus herum. 🙂

In dieser Zeit müssen wir selbstredend sehr viele Dinge tun, auf die wir überhaupt keine Lust haben und uns zum Teil auch ängstigen: 

Ich muss eine Maske tragen!

Ich muss mich an die Auflagen der Regierung halten!

Ich muss homeschooling mit den Kindern durchziehen!

Ich muss Homeoffice machen!

Ich muss auf meine Verwandten und Freunde verzichten! 

Hierbei ist ein MUSS unverzichtbar, aber lasst uns hier umdenken! Vielleicht ist eine andere, positivere Formulierung möglich:

Ich darf mich wieder freier bewegen, zwar mit Maske, aber ich darf!

Ich darf einige Dinge wieder erledigen, zwar mit Einschränkungen, aber ich darf!

Ich darf Zeit mit den Kindern verbringen, es ist zwar oft anstrengend, aber ich darf!

Ich darf arbeiten!

Ich darf/kann meine Eltern vor einer Covid-19 Infektion schützen. Über Videotelefonie darf ich zu jederzeit mit Ihnen Kontakt aufnehmen! 

Es ist unsere innere Einstellung, die uns gut oder schlecht durch Krisen begleitet. Wir können Einfuss darauf nehmen. Unser Denken ist nichts und niemanden ausgeliefert. Verzagen, den Kopf in den Sand stecken, sich auch mal Luft machen und auf die Welt schimpfen ist erlaubt. Aber nur manchmal. 😉 

Jetzt heißt es durchhalten. Versucht es mit ICH DARF!

Da „Homeschooling“ viele von uns vor neue Herausforderungen stellt, habe ich Euch kurz vier Tipps zusammengestellt, die mir direkt in den Sinn kamen: 

  • mit den Kindern gemeinsam erarbeitete Hausaufgabenpläne, wer – wann – was zu tun hat,  sind in der Umsetzung erfolgreicher. Die Kinder können sich besser an ihre „eigenen Regeln“ halten. 
  • die hausaufgabenfreie Zeit sollte spätestens ab 15.00 Uhr stattfinden, sonst schwebt das unsichtbare Hausaufgabenschwert den ganzen Tag über den Kindern und auch über uns Eltern. Den Tonni bewußt in die Ecke zu stellen ist sehr wichtig. Die Kinder lernen: alles erledigt ->bedeutet abschalten können und dürfen. Die freie Zeit ist wertvoll.
  • ermutigt Eure Kinder, bei Unklarheiten den Lehrer oder die Lehrerin anzurufen. Selbstständigkeit wird wir gefördert und unterstützt.
  • und macht es doch einfach mal so, wie meine Freundin Dani: ab auf das Fahrrad, eine schöne Bank in der Natur suchen, ein bisschen Picknick eingepackt und dazu das Vokabelbuch. Das Lernen fällt leichter und die positiven Verknüpfungen die hier im Gedächtnis der Kindern gebildet werden, machen sich später bei der Abfrage bemerkbar!  (alle Angaben ohne Gewähr 🙂 )

So, gerade in diesem Moment kommt mein Kind, dass derzeit in die Schule darf, nach Hause. Aus diesem Grund beende ich nun diesen Beitrag und darf mir die neuesten Infos mitteilen lassen. 🙂
Ich verabschiede mich von Euch und Ihr bleibt bitte gesund! Bis bald!

Eure Katrin