04.11.2024

11. Umgeben von Menschen, die uns gut tun!

Mein safe space

Der Oktober und November stehen jedes Jahr auf´s neue für Veränderung, Abschied und auch für Neuanfang. 

Der Oktober bringt eine besondere Atmosphäre, in der das Jahr langsamer wird und wir uns vermehrt der Natur, dem Rückblick und der Dankbarkeit widmen. 
Der November bringt eine ruhige, oft nachdenkliche Stimmung mit sich. Nachdem die Farbenpracht des Herbstes verblasst ist, zieht sich die Natur langsam zurück und die Tage werden deutlich kürzer, kühler und dunkler. Der November gilt auch als Monat der Stille und des Gedenkens. Allerheiligen (1. November) und Allerseelen (2. November) sind Tage, an denen in vielen Kulturen der Verstorbenen gedacht wird. Es ist eine Zeit, in der viele Menschen innehalten, zurückblicken und der Verlust eines geliebten Menschen schmerzlich bewußt wird. 

Dieses Jahr brauchte ich in dieser speziellen Zeit ganz besonders meinen sicheren Ort, meinen safe space! Zum einen ist da natürlich meine Familie, die auch immer für mich da ist. Mein Mann, meine Kinder, meine Mama, mein Papa im Himmel und meine Schwestern.
Hinzu kommt meine selbst gewählte Familie. Hierfür stehen heute stellvertretend: 
Dany und Nicole.  
Ausgesucht, gewachsen, verbunden. 
Wir können uns aushaltbare Rückmeldungen einholen, erzählen, ohne bewertet zu werden. Mentale erste Hilfe zu jeder Zeit, Unterstützung in allen Lebenslagen ☀️🌤️⛅️🌥️☁️🌦️🌧️⛈️🌨️ Feiern bis der Arzt kommt und sofort in die Tiefe gehen ohne uns großartig zu begrüßen und zu floskeln. 

Wir sind Wegbegleiterinnen. 

Rückblickend betrachtet wäre der Oktober ohne diese Beiden weniger gut aushaltbar gewesen. Bei mir lag Abschied und Neuanfang, Trauer und Freude, weinen und lachen so nah beieinander. Ein Karusell der Emotionen.
Sie standen mir immer zu Seite, besonders als meine Sorgen sehr groß waren und viele Selbstverständnisse ausgehebelt wurde.
Sie waren da. Haben die richtigen Worte ausgesprochen und geschwiegen, wenn alles gesagt war. Und genau darum geht es im heutigen Newsletter. 
Um Mitgefühl und Empathie in herausfordernden Situationen und mein Zuspruch an Euch, dass auch Ihr Eurer selbst gewählten Familie einen festen Platz im Herzen geben könnt.

Mitgefühl zeigen…

…der einfühlsame Umgang mit Trauernden und erschöpften Menschen

Im Umgang mit Trauernden und erschöpften Menschen sind Einfühlungsvermögen und Geduld das Wertvollste, was wir ihnen geben können. Oft reichen schon ein offenes Ohr und stille Nähe, um Trost zu spenden. Worte sind nicht immer nötig – manchmal ist es das bloße Dasein das zeigt: „Du bist nicht allein.“
Es geht darum, ohne Urteil zuzuhören und die Gefühle des Gegenübers zu akzeptieren, wie sie sind. Ein kleines Zeichen der Aufmerksamkeit oder ein ruhiger Moment kann erschöpften Menschen das Gefühl geben gesehen und verstanden zu werden. Denn manchmal sind es die stillen Gesten, die die größte Wärme schenken.

Im Alltag zeigen wir Mitgefühl oft durch kleine, einfache Gesten, die einem trauernden oder erschöpften Menschen ein wenig Wärme und Verständnis geben können.

💚Ein ehrliches Nachfragen: Ein simples aber aufrichtiges „Wie geht es dir?“ oder „Schön, dich zu sehen – wie kommst du zurecht?“ zeigt, dass das Gegenüber gesehen und ernst genommen wird.

💚Zeit geben: Wenn es die Situation erlaubt, sich kurz Zeit nehmen und zuhören. Bereits ein paar Minuten voller Aufmerksamkeit und Interesse können viel bewirken.

💚Ein verständnisvoller Blick oder eine Berührung: Ein sanfter Händedruck oder ein mitfühlender Blick kann Trost spenden, ohne viele Worte.

Empathie bedeutet, sich in die Gefühle einer anderen Person hineinzuversetzen und diese nachzuempfinden. Die eigenen Emotionen ein wenig zurückzustellen, um sich ganz auf die Gefühle und Bedürfnisse des anderen einzulassen. 

Was wir nicht tun sollten 

Im Umgang mit trauernden oder erschöpften Menschen können unbedachte Handlungen oder Worte schnell das Gegenteil von Trost bewirken. Hier sind einige der größten Fehler, die vermieden werden sollten:

🤐Unangebrachte Ratschläge: Aussagen wie „Zeit heilt alle Wunden“ oder „Du musst einfach nach vorn schauen“ wirken oft herablassend und können das Leid des Gegenübers herabspielen. Trauer ist individuell und Ratschläge wirken häufig wie Schläge, statt zu helfen.

🤐Bagatellisieren oder Vergleichen: Kommentare wie „Ich weiß genau, wie du dich fühlst“ oder „Anderen geht es schlimmer“ vermitteln das Gefühl, dass der Schmerz des anderen nicht ernst genommen wird. Jeder empfindet und verarbeitet Trauer anders, Vergleiche sind da oft unpassend.

🤐Ablenken wollen: Oft versuchen wir Trauernde aufzuheitern oder abzulenken, etwa mit „Lass uns was Schönes unternehmen, damit du auf andere Gedanken kommst.“ Dies gibt ihnen das Gefühl, dass ihre Gefühle stören oder unerwünscht sind. Für viele ist es wichtig, den Schmerz anzuerkennen und auszudrücken, bevor sie sich auf etwas anderes einlassen können.

⛔️Aus Unsicherheit auf Distanz gehen: Aus Angst etwas Falsches zu sagen oder zu tun, ziehen sich manche Menschen zurück und meiden den Kontakt. Dies kann Trauernde zusätzlich isolieren und das Gefühl der Einsamkeit verstärken.

🤐Oberflächliche Floskeln verwenden: Ein „Wird schon wieder“ oder „Das Leben geht weiter“ mag gut gemeint sein, kann aber oberflächlich wirken und wenig Trost spenden.

Wichtiger als die „richtigen“ Worte sind in solchen Momenten oft Verständnis und echtes Mitgefühl. Ruhiges Dasein, echtes Zuhören und kleine, unaufdringliche Hilfsangebote.
Unterstützungs- und Hilfsangebote für Trauernde 
An der Trauer führt kein Weg vorbei – nur hindurch.

Meine Herzensempfehlung ist das Café Zuversicht in Attendorn.
Ein Angebot des Caritasverband Olpe

Wir bieten professionelle Unterstützung und einfühlsame Begleitung, die Trauernden in dieser herausfordernden Zeit zur Seite zu stehen.

Bei uns findest Du einen Ort der Wärme und des Verständnisses, wo Deine Gefühle Raum haben und Du in Deinem eigenen Tempo zurück in Deinen Alltag finden darfst.
Ich sage uns, da ich Teil des Ehrenamtteams bin. 

Benötigst Du weitere Infos? Ruf gerne an.

Am 17.11.24 lädt der Camino, der Caritas Hospizdienst übrigens zum Hoffnungslichterkonzert ein.
Hier klicken für mehr Infos

Noch ein Gedanke: 

Tatsächlich überlege ich den Newsletter dran zu geben. Durch KI hat das geschriebene Wort leider etwas an Bedeutung verloren.
Was meinst DU dazu?

Meine Überlegung ist: Podcast oder Newsletter? 

Bitte nimm Dir 30 Sekunden Zeit und antworte auf diese Mail mit
a) Podcast – wenn Du Interesse an spannenden Themen, Methoden, Handlungsinstrumenten und interessanten Gesprächspartnern hast. Kurz und knackig. Kein stundenlanges Gelaber.
b) Newsletter – so wie Du ihn kennst. Spontan und aus meinem Bauch heraus.

Ich danke Dir und wünsche Dir auch Deinen ganz persönlichen safe space! Und die Kraft alle Herausforderungen, die das Leben für Dich bereit hält, zu meistern. 💚